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GOTS Sportarzt Zusatzmodul Wettkampfmedizin

Bericht Verbandsärztetreffen 2023 in Leipzig

Sportartzt des Jahres 2014

Dr. med. Helmut Schreiber

Bei der Ehrung von links nach re: Dr. Christian Schneider, Dr. Helmut Schreiber, Dr. Karl-Heinz Graff, Prof. Dr. Bauer, Prof. Dr.Dr. Victor Valderrabano

Die Auszeichnung zum “Sportarzt des Jahres” wird jährlich von der GOTS (Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin) verliehen.

Der “Sportarzt des Jahres” muss einige Voraussetzungen erfüllen, unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Nationalmannschaft einer olympischen Sportart als Verbandsarzt bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen, absolute Zuverlässigkeit in Sachen Antidoping, aktiver Einsatz im betreuenden Verband zur Vermeidung von Sportverletzungen und Sportschäden, strikte Einhaltung einer ethisch sauberen Medizin sowie überdurchschnittliche Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der praktischen Sportmedizin.

Die Wahl zum Sportarzt des Jahres 2014 fiel auf Dr. Helmut Schreiber, leitender Verbandsarzt des DLV (Deutscher Leichtathletik Verband) von 2000 – 2004 und seit 2010.

Hierzu sagen wir herzlichen Glückwunsch !

Jahrestreffen und Mitgliederversammlung 2014

23.5. – 25.5.14 Courtyard Hotel Düsseldorf Hafen

Das 20-jährige Jubiläumstreffen der Verbandsärzte findet vom 23.5.-25.5.14 im Courtyard Hotel Düsseldorf Hafen statt. Das Treffen findet seinen Höhepunkt am Samstag Abend bei unserer Jubiläumsveranstaltung bei einer Schifffahrt auf dem Rhein. Zuvor findet am Freitag nachmittag das Anti-Doping Seminar und am Abend die Mitgliederversammlung mit Wahl zum Vorstand statt. Am Samstag vormittag werden beim Symposium interessante Vorträge zu aktuellen Themen präsentiert. Am nachmittag besteht die Möglichkeit sich selbst sportlich beim Tischtennis zu profilieren.

Das detaillierte Programm finden Sie hier….

Symposium der Verbandsärzte 2007

Das diesjährige Symposium fand am 17.03.2007 in Berchtesgaden statt. Die meisten der über 50 Teilnehmer waren bereits am Vortag in das Intercontinental Mountain Resort gereist. In diesem einzigartigen Hotel konnten in über 1000 m Höhe bei einem eleganten Abendmenü die ersten Gespräche unter den Kollegen geführt werden. Gerade die vielen neuen Mitglieder bekamen so einen kleinen Einblick in den Verband und die Aktivitäten seiner Mitglieder. Der Ausklang fand am offenen Kamin der Bar statt, bei dem sogar einige Tanzschritte zur Livemusik gewagt wurden.

Das Symposium eröffnete Prof. Biedert mit seinem Referat über Pathologien rund um die Patella – immer noch ein „schwarzes Loch“. Vom lateralen Hyperkompressionssyndrom ging es über Patellaluxation, Plica synovialis, Hoffa-Impingement und Knorpelschäden zu den Sehnenverletzungen. In klaren Worten und Bildern wurden die verschiedenen Pathologien und deren Ursachen ebenso erläutert wie die konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten. Auch den erfahrenen Therapeuten konnten die Ausführungen Anregungen für die eigene Arbeit geben.

Der zweite Teil stand ganz im Zeichen von Hämoglobin und Blutdoping. Herr Dr. Jakob skizzierte die Veränderungen der Hämoglobingrenzwerte zwischen 1997 und 2004 der FIS und berichtete über erste Ergebnisse der WADA-Studie 2006 zur Frage der Grenzwertüberschreitung bei natürlich erhöhtem Hämoglobin. Die Untersuchungen zeigen gerade die Notwendigkeit von standardisierten Blutkontrollen zur Verlaufsbeobachtung und Erkennung unphysiologischer Laborwertveränderungen. So könnten individuelle Grenzwerte genutzt werden, um Zielkontrollen in der Dopingfahndung einzusetzen. Herr Prof. Peschel erläuterte die Hintergründe der Blutbildung sowie die Einflüsse von Epo und anderer Faktoren. Die genetischen Ausnahmefälle stellen nach seinen Ausführungen eine absolute Rarität dar. Herr Dr. Augustin betonte aus NADA-Sicht die Notwendigkeit standardisierter Tests, die auch zwischen den Organisationen und Verbänden abgestimmt sind. Der Weg auch der Dopingkontrolleure wird sich hin zu Zielkontrollen bei unphysiologischen Laborwerten entwickeln. Die anschließende Diskussion bezeugte das rege Interesse an diesem Thema.

Nach dem Mittagessen fand die diesjährige Mitgliederversammlung statt. Hier wurde nach den Berichten des Vorstandes über die Mitgliederbefragung zur Verbandsarzttätigkeit und zur Umsetzung einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Verbandsärzten und den Sportverbänden gesprochen. Die doch teils sehr unterschiedlichen Vergütungsregelungen sollten vereinheitlicht werden, wobei gerade eine angemessene Entschädigung der tätigen Ärzte schwer zu ermitteln ist und Besonderheiten des Sportverbandes berücksichtigt werden müssen. Von den angeschriebenen 63 Sportverbänden des DOSB hat nur ein Drittel geantwortet, wobei davon 13 Verbände die Kooperationsvereinbarung umgesetzt haben. Weitere Themen waren die Haftpflichtproblematik der betreuenden Ärzte und die Mit- und Ausgestaltung weiterer Kongresse und Symposien.

Eine kurze Verschnaufpause konnte bei der Besichtigung oder Probefahrt einiger neuer BMW-Modell oder im Spa-bereich genossen werden. Und schon ging es weiter an die Kunsteisbahn am Königssee. Hier standen die Rodelstars Patric Leitner und Alexander Resch mit Trainer und Helfern bereit, um uns einmal richtig rodeln zu lassen. Es gab eine kurze Einführung und einen Helm und schon konnte die Fahrt im Eiskanal ab dem Kreisel beginnen. Die Geschwindigkeit stieg bis auf 70 km/h und in der großen Zielkurve waren ca. 2G zu spüren, so dass es den Kopf ein wenig nach unten drückte. Blessurenfrei verließen wir die Bahn und fuhren in eine original oberbayerische Hütte zum Huber Sepp. Mit zünftiger Musik und einem frisch gezapften Bier wurden wir empfangen und konnten bald darauf den leckeren Schweinsbraten verzehren. Die Sieger des Rodelns wurden mit Medaillen und einem Birnenschnaps geehrt – es gilt im nächsten Jahr den Preis zu verteidigen. Bei vielen unterhaltsamen Gesprächen und den kühlen Getränken konnten sich die Mitglieder besser kennen lernen und es wurden die letzten Wettkämpfe, Behandlungen oder auch privates besprochen.

Am Sonntag morgen verabschiedete sich das Berchtesgadener Land mit strahlendem Sonnenschein, so dass nach einem ausgiebigem Frühstück sich noch einige in den Außenpool legten, um das Flair und die Aussicht zu genießen. Andere nutzten das Wetter zu Wanderungen an den Königssee oder auf die umliegenden Berge. Leider kam dann schon die Zeit der Abreise und ein sehr gelungenes Wochenende war zu Ende gegangen. Jetzt schon darf man auf das Symposium im Jahre 2008 gespannt sein.

Oxidativer Stress

Dr. med. Werner Seebauer

Der oxidative Stress bedeutet einen vermehrten Anfall von schädigenden freien Radikalen. Die Quellen dafür sind vielfältig. Es können verschiedene Umweltbedingungen und verschiedene körpereigene Reaktionsabläufe dafür verantwortlich sein. Beispiele dafür sind die UV-Strahlen, die Ozonbelastung, die Schadstoffbelastung, die Nahrung, Alkohol und Rauchen, die Immunabwehr, Entzündungsreaktionen, fehlende Regeneration nach Stress, stärkere Belastungen respektive Überlastung durch Sport, Infekte sowie der Alterungsprozess selber und sogar der normale alltägliche Stoffwechsel in unseren Organsystemen. Von dem verstoffwechselten Sauerstoff bleiben immer circa 2-5 als freie Radikale (ROS) zurück.

Während einer intensiveren körperlichen Belastung, ob sie nur über eine kurze Zeit oder einen längeren Zeitraum durchgeführt wird, oder auch durch die anderen genannten Radikalquellen kommt es zu einem deutlichen Anstieg von Entzündungsmediatoren und von das Immunsystem schwächenden Faktoren. Diese können in Form von verschiedenen Biomarkern im Serum oder zum Teil auch im Urin gemessen werden. Entscheidend, ob die Schäden und Belastungen rechtzeitig und ausreichend ausgeglichen werden, ist die Zufuhr von Antioxidantien, welche die freien Radikale entschärfen. Der Körper produziert zwar eines seiner wichtigsten Antioxidantien – das Glutathion – selber, doch für diese Produktion und die Wiederherstellung des oxidierten Glutathion braucht er ebenfalls eine ganze Reihe von Vitaminen, Aminosäuren, Spurenelementen und vor allem auch die Sekundäre Pflanzenstoffe. Nur wenn diese ausreichend vorhanden sind, dann verlaufen Stressreaktionen und Entzündungsreaktionen so gezügelt und balanciert, dass es nicht zu vermehrten Entartungen von Zellen und Immunmangelsituationen kommt.

Als Antioxidantien kennt man seit langem bestimmte Vitamine, heute hat man tausende weitere Stoffe aus unserer Nahrung als Antioxidantien erforscht. Diese werden vom Organismus zum Teil erfolgreich zur Stärkung des Immunsystems und für die Unterstützung verschiedener Stoffwechselreaktionen eingesetzt. Die Wissenschaft erkennt in vielen Forschungsprojekten und hoch signifikanten Studienergebnissen, dass die Sekundären Pflanzenstoffe eine viel größere Rolle als die Vitamine spielen und neben zahlreichen anderen wichtigen Funktionen obendrein die wesentlich stärkeren Antioxidantien sind. Es ist nicht ausreichend, und es ist meist nicht optimal, wenn nur Multivitamin- und Spurenelementpräparate angeboten werden.

Wichtig ist, dass die in unsrer Nahrung analysierten Sekundären Pflanzenstoffe (bislang über 12450) besonders aus Obst, Gemüse und Samen sowie Getreidesaaten ausreichend zugeführt werden. Dabei kommt man nicht darum herum, eine abwechslungsreiche Auswahl verschiedener Obst- und Gemüsesorten in größerer Menge zuzuführen. Neben der Vielfalt sind die Qualität und die Zubereitungsart wesentlich entscheidend, ob diese Vitalstoffe auch ausreichend in der Nahrung enthalten sind (sie entstehen besonders in den letzten Reifungstagen). Diese Erkenntnisse sind seit langem Gegenstand unzähliger Studien und Forschungen, und werden daher von der WHO sowie verschiedenen Gesundheitsinstitutionen in verschiedenen Ländern propagiert. Es sollten mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse täglich zugeführt werden (5 am Tag Kampagne). Wegen der oft mangelnden Qualität (unreif geerntetes), ist es mittlerweile empfehlenswert, etwa 9 Portionen (ca. 900 g) täglich zuzuführen. Da die meisten dieser Vitalstoffe sehr hitzeempfindlich sind, ist es wichtig, dass ein bedeutender Teil davon roh verzehrt wird, und die erhitzten Nahrungsmittel nur so kurz wie möglich erhitzt (möglichst nur gegart) werden.

Die Zwischenauswertung der noch laufenden EPIC Studie mit über 520.000 Teilnehmern in 10 Europäischen Ländern belegt die sehr hohe Relevanz und Korrelation der Obst- und Gemüsezufuhr zur Reduktion von Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen aber auch verschiedenen anderen Zivilisationsleiden. Die WHO schätzt, dass in unseren Industrieländern jährlich über 2,7 Millionen Menschenleben gerettet werden könnten, wenn nur mehr Obst und Gemüse entsprechend der 5 am Tag Empfehlung zugeführt würde.

Ein Anliegen verschiedener Forschungen lag darin zu ergründen, ob diese sekundären Pflanzenstoffe, wie die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente ebenfalls konzentriert werden können und dann als Nahrungsergänzung zur Verfügung stehen können. Dies gelingt, wenn bestimmte Kriterien der Wachstumsbedingungen und der Herstellung berücksichtigt werden und somit die Bioverfügbarkeit erhalten bleibt.

Als Resümee kann man festhalten: 90der Bevölkerung in Deutschland, der Schweiz und Österreich essen deutlich weniger Obst und Gemüse als es empfehlenswert ist, um verschiedenen Erkrankungen vorzubeugen. Damit sind die Feststellungen, man bräuchte keine Nahrungsergänzungen, weil man alles über die Nahrung zuführen könne, nur theoretisch richtig, denn von der überwiegenden Mehrheit es wird leider so nicht durchgeführt. Aus diesem Grunde wird eine Nahrungsergänzung von zahlreichen Experten empfohlen (z.B. renommierte Ernährungswissenschaftler, wie Prof. Biesalski, Leiter der Ökotrophologie Universität Stuttgart Hohenheim , Frau Prof. Metzner, Vorstand des Bonner Förderkreis für Ernährung, von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik sowie von zahlreichen weitere Experten). Sie alle empfehlen dies, da sonst zu viele Menschen keine ausreichende bzw. umsetzbare Lösung realisieren. Viele haben im Alltagsstress ein zu große Herausforderung ihre Ernährung konsequent umzustellen, es würde gehen, ist jedoch vielen zu mühsam. Der beste Weg wäre die Orientierung nach der Ernährungspyramide z.B. der Gesellschaft für Ernährungsmedizin, doch wenn dies nicht realisiert wird, ist eine natürliche Nahrungsergänzung eine gute Hilfe – kein Ersatz! Die Nahrungsergänzungen sollten jedoch in wissenschaftlich kontrollierten Studien den Beweis der Wirksamkeit erbringen. Fragen Sie Ihren Gesundheitsberater was empfehlenswert ist.

Schutzstoffe aus unserer Nahrung

Dr. med. Werner Seebauer

Neben Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ist es für einen optimalen Stoffwechsel erforderlich, besonders die Gruppe der Sekundären Pflanzenstoffe zu berücksichtigen. Diese bioaktiven Substanzen werden über die Nahrung aufgenommen und sind eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Stoffwechsel.

Von den weit mehr als 12000 verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen in unserer Nahrung kennt man bisher nur einen Bruchteil der wichtigen bioaktiven Funktionen. In der Natur gibt es noch deutlich mehr dieser Vitalstoffe.

Zahlreiche dieser Stoffe haben eine wesentlich stärkere antioxidative Potenz als die altbekannten antioxidativen Vitamine (Vitamine gibt es nur 13 verschiedene). Dies bedeutet einen Schutz gegen die schädlichen freien Radikale. Die Wirkungen gehen jedoch weit darüber hinaus und zeigen positive Einflüsse z.B. auf Entzündungsgeschehen, auf den Blutfettgehalt sowie Blutzuckerspiegel, auf die Durchblutung, auf Schutzeffekte gegen Zellentartung und Zellalterung sowie viele weitere Bereiche.

Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, die infektions- und entzündungshemmende Effekte sowie das Immunsystem beeinflussende Wirkungen zeigen. Sie alle weisen darauf hin, dass unser Immunsystem eine wichtige Unterstützung durch diese Sekundären Pflanzenstoffe braucht. Bekannt sind ferner die antithrombotischen und Fließeigenschaften des Blutes verbessernden Effekte und die Senkung des LDL-Cholesterins über eine vermehrte Ausscheidung von Gallensäuren. Sie wirken entgiftend und durch die starke antioxidative Potenz, die auf das synergistische Zusammenwirken von hunderten bis tausenden verschiedenen Sekundären Pflanzenstoffen basiert, wirken sie oft auch antikanzerogen.

Die Deutsche Krebsgesellschaft stellt fest: “Warum Obst und Gemüse? Die Zauberformel lautet: Sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind es, die Obst und Gemüse so unendlich stark machen für den Kampf um unsere Gesundheit. Heute weiß man, ihre bedeutendste Leistung ist die Risikominderung im Hinblick auf die Krebsentstehung.”

Mehr als 250 Studien mit sehr großen Teilnehmerzahlen (z.B. aktuell die EPIC Studie, die mit über 520.000 Teilnehmern in 10 Europäischen Ländern durchgeführt wird) zeigen immer wieder, dass der wichtigste Faktor in der Vorbeugung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in der Ernährung zu sehen ist. Das bedeutet in erster Linie auch, dass ausreichend Obst und Gemüse sowie Faserstoffe zugeführt werden.

Eine der wichtigsten Bedeutungen der Sekundären Pflanzenstoffe liegt in der Gesundheitsvorsorge. Dabei geht es um die Primäprophylaxe (die Vermeidung der Entstehung von Erkrankungen). Die Sekundärprophylaxe (nach bereits eingetretener Erkrankung Vorbeugung bzw. Vermeidung des Fortschritts weiterer Erkrankung) und die Früherkennung sind in der Medizin sehr wichtig, doch nur der zweit bzw. drittbeste Weg.

Wie viel Obst und Gemüse brauchen wir täglich und warum? Das Mindestziel sollte laut den vielen Studien und Forschungsergebnissen sein, jeden Tag mindestens 5 Portionen verschiedenes, reif geerntetes und richtig zubereitetes Obst und Gemüse zu essen oder als frisch gepressten Saft zu trinken (manches roh und öfters nicht zu stark erhitzt). Dies ist die Botschaft der “5 am Tag”-Kampagne hinter der alle Gesundheitsorganisationen stehen. Eine Portion ist dabei orientierend eine Hand voll. Von manchem zählt eine Hand voll jedoch nur als halbe Portion. Wenn Sie dann noch ausgewogen Vollkornprodukte und wertvolle Pflanzenöle sowie einige Lebensmittel tierischer Herkunft sparsamer und gezielt einsetzen (Vollwertige Ernährung), tun Sie viel für Ihre Gesundheit und Ihre Leistungsfähigkeit.

Dies wäre der beste Weg. Wenn Sie dies schaffen brauchen Sie in der Regel keine Nahrungsergänzung. Wenn Sie, wie viele nicht selber reif aus dem eigenen Garten ernten können, oder nicht sicher sein können, dass in Ihrem Markt reif geerntetes nach kurzen Tarnsportwegen und nur kurzer Lagerung auf Ihren Tisch kommt, dann ist zu empfehlen, dass Sie etwa 9 bis 10 Portionen verschiedenes Obst und Gemüse täglich essen.

Wenn Sie dies nicht schaffen, dann macht eine Nahrungsergänzung Sinn, jedoch nur eine auf rein natürlicher Basis aus verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, die so schonend konzentriert wurden, so dass die absolute Bioverfügbarkeit erhalten blieb. Die Wirkungen müssen durch wissenschaftliche Studien bestätigt sein (Studien, die mit dieser Nahrungsergänzung selbst von unabhängigen Instituten durchgeführt wurden). Die zusätzliche Zufuhr von lediglich Vitaminpräparaten, wie sie so oft gehandhabt wird, ist meist keine ausreichende Lösung. In manchen Fällen wurden durch isolierte Vitamine sogar bestimmte Risiken erhöht.

Wenn es also um einen Schutz über Nahrungsergänzungen geht, dann sollten wir die komplette Matrix der Natur anbieten und nicht nur einen Bruchteil in Form von Vitaminen, Mineralien und wenigen isolierten Spurenelementen.

Die körperliche Bewegung und die Vermeidung besonderer Stressbelastungen (körperlicher und mentaler Stress) sind bei der Gesundheitsprophylaxe zusätzlich sehr wichtig. Achten Sie daher auch darauf, dass Sie sich täglich ausreichend bewegen (Sport ist gewissermaßen eine Bewegungsergänzung), dass Sie öfters entspannen können, und wo es geht Schadstoffe reduzieren bzw. vermeiden.

Es geht letztendlich auch um Anti-Aging – das moderne Schlagwort benutzend, obwohl dieser Ausdruck nicht so korrekt ist. Wir wollen Ihnen in erster Linie zeigen, wie Sie effektiv vorbeugen können oder weiteren Verschleiß reduzieren und lange fit sowie leistungsfähig bleiben. Es geht darum, nicht nur alt zu werden, sondern das biologische Alter so lange es geht, jung zu halten. Also Better-Aging.

Säulen der Gesundheitsvorsorge

modifiziert nach Dr. Seebauer

Neuere Empfehlungen entsprechend der LOGI Pyramide nach der Havard Medical School, die eine deutliche Einschränkung der Zufuhr von Getreideprodukten empfehlen, sind interpretationsbedürftig. Es ist zu unterscheiden, um welche Getreideprodukte (Vollkorn, etc.) es sich handelt, ob Intoleranzen vorhanden sind, in welcher Zusammenstellung die gesamte Ernährung vorliegt sowie ob ausreichende körperliche Aktivität vorhanden ist.

Wenn Sie es schaffen, sich so zu orientieren und regelmäßig so zu versorgen, zusätzlich auf genügend Bewegung und Entspannung (dazu gehört der gesunde Schlaf) achten, dann erreichen Sie sehr viel für Ihre Gesundheitsvorsorge. Bei allen Faktoren beobachten wir immer mehr Defizite bei immer mehr Menschen unserer Industrieländer. Einen zunehmenden Mangel beobachtet man bei der ausreichenden Zufuhr von qualitativ wertvollem Obst und Gemüse (reif geerntet und ohne Schadstoffbelastung – Pestizide, etc.). Statt der fünf Portionen pro Tag essen über 90 der Bevölkerung nur etwa zwei Portionen täglich. Verbessern Sie diesen Zustand indem Sie täglich Säfte zuführen. Am besten mehr Gemüsesäfte als Obstsäfte und am besten selbst gepresste, frische Säfte aus unterschiedlichen reifen Sorten. Als überall gut anwendbare, gute Ergänzung können sie getrocknete Obst- und Gemüse-Konzentrate zuführen, wenn diese so hergestellt wurden, dass die Bioverfügbarkeit erhalten geblieben ist, und dies für dieses Konzentrat in Untersuchungen sowie Studien bewiesen wurde. Die Forderung nach Wirkungsnachweisen durch Studien unabhängiger Institute ist sehr wichtig, da der Markt vieles verkauft, was keine solchen Nachweise erbringt. Bei der Qualität unserer Lebensmittel sollte man mehr auf die reife Erntung, die Schadstoff- und Gentechnikfreiheit, die Transport- und Lagerungsbedingungen ebenso wie auf Zubereitungsarten (auch die eigene) achten.

Sportarzt des Jahres 2013

Dr. med. Ernst Otto Münch

von links: Prof. Dr. Dr. Victor Valderrabano (GOTS-Präsident), Dr. Ernst-Otto Münch und Dr. Christian Schneider (1. Vorsitzender Verbandsärzte e.V.)

Interview mit dem Sportarzt des Jahres 2013


CS: Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung der langjährigen ehrenamtlichen Arbeit in der deutschen Sportmedizin. Wir als Verbandsärzte sind ja aktiv in die Betreuung von Mannschaften eingebunden. Kannst Du jungen Kollegen kurz den Beginn Deiner sportärztlichen Tätigkeit beschreiben?
Schon als Student hatte ich über meine Frau, die selbst aktive Rennläuferin und später Physiotherapeutin bei der Nationalmannschaft war, Kontakt zum DSV und war bei vielen Trainingsmaßnahmen dabei. Der damalige Damentrainer Klaus Mayr hat mich dann einmal gefragt, ob ich nicht Mannschaftsarzt werden möchte. Dieser Anfrage habe ich selbstverständlich mit großer Freude zugestimmt und bin seither in dieser Funktion tätig.

CS: Durch die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Athleten bist Du dann ja auch mehrfach zu den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gefahren – wie bist Du mit dieser Verantwortung umgegangen und gehst damit um?
Diese Verantwortung habe ich gerne übernommen, weil man sie mir übertragen hat. Die Tätigkeit geht allerdings weit über die reine Athletenbetreuung hinaus, weil auch das gesamte Umfeld des Kaders mit Trainern, Serviceleuten, Funktionären, Journalisten, etc. und z.T. auch deren Freunden und Bekannten mit jeglichen medizinischen Problemen beim Mannschaftsarzt um Rat und Hilfe anfragt.

CS: Die Zusammenarbeit mit Trainern, Offiziellen und anderen Teamärzten ist ein enorm wichtiger Bestandteil der Arbeit des Verbandsarztes. Wie gehst Du dabei mit den Berufsgruppen und anderen Spezialisten aus dem medizinischen Bereich um?
Es ist wichtig ein entsprechendes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Dies erfordert eine gewisse Zeit und viele persönliche Kontakte. Der medizinische Wissensstand ist heute so umfangreich, dass dies von einem Einzelnen nicht mehr überblickt und bewältigt werden kann. Man benötigt also einen ganzen Stab von Spezialisten in verschiedenen Bereichen, auf die man im Bedarfsfall zugreifen kann.

CS: Wie geht es weiter in  Deiner aktiven Betreuung? Bist Du in die Ausbildung junger Sportmediziner eingebunden? Gibt es Fellowships oder andere aktive Möglichkeiten bei Dir „hereinzuschnuppern“?
Ich bin durchaus motiviert meine bisherige Tätigkeit auch weiterhin noch auszuüben, solange dies von Seiten der Athleten, Trainer und Verbandsführung gewünscht wird. Die Bereuungstätigkeit ist allerdings inzwischen so umfangreich, dass dies von einem Einzelnen nicht mehr bewältigt werden kann. Wir haben daher eine ganze Zahl von Ärzten im Team, die auch ständig mit jungen Kollegen, die vielfach aus den „eigenen Reihen“ kommen, erweitert wird. Voraussetzung hierfür ist eine Begeisterung für den Sport, entsprechendes medizinisches Wissen und die menschliche Akzeptanz bei Trainern und Aktiven. In unserer Sportart ist aber auch wichtig, dass ein Mannschaftsarzt selbst ein guter Skifahrer ist.
Fellowships sind über die Vereinigung der Verbandsärzte möglich und werden z.T. auch von der Industrie gesponsert.

CS: Vielen Dank für die spannenden Informationen und das nette Interview. Ich freue mich auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit und Deine aktive Mitarbeit im Verein der Verbandsärzte Deutschland eV.    

Das Interview führte der 1. Vorsitzende der Verbandsärzte e.V. Dr. Christian Schneider (CS)

Bobfahren aus sportmedizinischer Sicht

Eine Übersicht über die Sportart und deren Verletzungsproblematik

Vom 21.1. bis 3.2.2013 findet die Weltmeisterschaft im Bob und Skeleton im schweizerischen St. Moritz statt. Insgesamt werden sechs Titel vergeben, wobei der 4er-Bob der Männer das Highlight sein wird. Die bisherige Saison begann in Nordamerika mit drei Weltcups und führte dann nach Europa, wo weitere fünf Weltcups stattfanden. Im vorolympischen Jahr wird der gesamte Tross nach der Weltmeisterschaft noch nach Sochi/Russland zu einer Testwoche und einem Weltcup reisen – bei diesen Trainingsfahrten werden grundlegende Erfahrungen und Daten für die Olympischen Winterspiele 2014 gesammelt.

Grundlage für eine gute Fahrt im Eiskanal ist bereits der Start. Die Mannschaft schiebt den Bob möglichst schnell bis zu 15 Meter auf zwei Prozent Gefälle an und nacheinander springen Pilot und Anschieber in den Bob. Anschließend wird nach 50 Metern die Startzeit gemessen und der Pilot steuert den Bob möglichst auf der Ideallinie ins Ziel. Mit hohen Geschwindigkeitsverlusten gehen Bandenberührungen und ein Abheben des Bobs vom Eis einher. Der Schlussmann (= Bremser) ist nach Überqueren der Ziellinie mit zwei Handbremshebeln für das Bremsen des Bobs zuständig.

Die besonders hohen athletischen Anforderungen haben dazu geführt, dass die Positionen der Anschieber und Bremser immer häufiger von Leichtathleten besetzt werden. Die idealen Voraussetzungen werden durch gezieltes Maximalkrafttraining mit Schnellkrafttraining kombiniert, um bestmögliche Abrisszeiten beim Start zu erreichen. Koordinationstraining und Verbesserung der Anschubtechnik runden dann das Ganzjahrestrainingsprogramm ab……hier weiterlesen

Neue Angebote für das Medi-Fellowship

Snowboard, Bodybuilding, Ski Alpin und Hospitationen

Die Details zu den Medi-Fellowships finden Sie hier…

Jahrestreffen mit Mitgliederversammlung 2013

21.- 22.06.13 in Leipzig

Das Jahrestreffen mit Mitgliederversammlung findet im nächsten Jahr vom 21. – 22.06.13 in Leipzig statt. 

In der nachfolgenden Vorankündigung können Sie sich schon einmal vorab über das geplante Programm informieren.

Recent Events:

GOTS Sportarzt Zusatzmodul Wettkampfmedizin

Bericht Verbandsärztetreffen 2023 in Leipzig