Sportarzt des Jahres 2013

Dr. med. Ernst Otto Münch

von links: Prof. Dr. Dr. Victor Valderrabano (GOTS-Präsident), Dr. Ernst-Otto Münch und Dr. Christian Schneider (1. Vorsitzender Verbandsärzte e.V.)

Interview mit dem Sportarzt des Jahres 2013


CS: Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung der langjährigen ehrenamtlichen Arbeit in der deutschen Sportmedizin. Wir als Verbandsärzte sind ja aktiv in die Betreuung von Mannschaften eingebunden. Kannst Du jungen Kollegen kurz den Beginn Deiner sportärztlichen Tätigkeit beschreiben?
Schon als Student hatte ich über meine Frau, die selbst aktive Rennläuferin und später Physiotherapeutin bei der Nationalmannschaft war, Kontakt zum DSV und war bei vielen Trainingsmaßnahmen dabei. Der damalige Damentrainer Klaus Mayr hat mich dann einmal gefragt, ob ich nicht Mannschaftsarzt werden möchte. Dieser Anfrage habe ich selbstverständlich mit großer Freude zugestimmt und bin seither in dieser Funktion tätig.

CS: Durch die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Athleten bist Du dann ja auch mehrfach zu den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gefahren – wie bist Du mit dieser Verantwortung umgegangen und gehst damit um?
Diese Verantwortung habe ich gerne übernommen, weil man sie mir übertragen hat. Die Tätigkeit geht allerdings weit über die reine Athletenbetreuung hinaus, weil auch das gesamte Umfeld des Kaders mit Trainern, Serviceleuten, Funktionären, Journalisten, etc. und z.T. auch deren Freunden und Bekannten mit jeglichen medizinischen Problemen beim Mannschaftsarzt um Rat und Hilfe anfragt.

CS: Die Zusammenarbeit mit Trainern, Offiziellen und anderen Teamärzten ist ein enorm wichtiger Bestandteil der Arbeit des Verbandsarztes. Wie gehst Du dabei mit den Berufsgruppen und anderen Spezialisten aus dem medizinischen Bereich um?
Es ist wichtig ein entsprechendes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Dies erfordert eine gewisse Zeit und viele persönliche Kontakte. Der medizinische Wissensstand ist heute so umfangreich, dass dies von einem Einzelnen nicht mehr überblickt und bewältigt werden kann. Man benötigt also einen ganzen Stab von Spezialisten in verschiedenen Bereichen, auf die man im Bedarfsfall zugreifen kann.

CS: Wie geht es weiter in  Deiner aktiven Betreuung? Bist Du in die Ausbildung junger Sportmediziner eingebunden? Gibt es Fellowships oder andere aktive Möglichkeiten bei Dir „hereinzuschnuppern“?
Ich bin durchaus motiviert meine bisherige Tätigkeit auch weiterhin noch auszuüben, solange dies von Seiten der Athleten, Trainer und Verbandsführung gewünscht wird. Die Bereuungstätigkeit ist allerdings inzwischen so umfangreich, dass dies von einem Einzelnen nicht mehr bewältigt werden kann. Wir haben daher eine ganze Zahl von Ärzten im Team, die auch ständig mit jungen Kollegen, die vielfach aus den „eigenen Reihen“ kommen, erweitert wird. Voraussetzung hierfür ist eine Begeisterung für den Sport, entsprechendes medizinisches Wissen und die menschliche Akzeptanz bei Trainern und Aktiven. In unserer Sportart ist aber auch wichtig, dass ein Mannschaftsarzt selbst ein guter Skifahrer ist.
Fellowships sind über die Vereinigung der Verbandsärzte möglich und werden z.T. auch von der Industrie gesponsert.

CS: Vielen Dank für die spannenden Informationen und das nette Interview. Ich freue mich auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit und Deine aktive Mitarbeit im Verein der Verbandsärzte Deutschland eV.    

Das Interview führte der 1. Vorsitzende der Verbandsärzte e.V. Dr. Christian Schneider (CS)


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